Ich bin wieder in Dover. Heute hatte ich den Eindruck, dass England mich loswerden will :-). Der Wind im Rücken ging es richtig zügig vorwärts. Trotz verschiedener Stopper war dies heute meine schnellste Fahrt in England. In Hastings gab es einen Volkslauf, der mir auf der Fahrradspur entgegen kam und mich gebremst hat. Es ging ca. 5 km nur im Schleichtempo vorwärts. Hastings war insofern nicht besonders, denn es ging steil nach oben und dann wieder nach unten. Im Stadtverkehr kein besonderer Spaß.

Die Strecke hat heute ansonsten Spaß gemacht. Vor Dover ging es dann noch mal in die Berge. Etwas müde bin ich dann in Dover angekommen. Flache Strecken machen auch müde. Die hohen Tritt-Frequenzen eine lange Zeit gleichmäßig zu treten war ich nicht mehr gewohnt nach den vielen Hügeln (von Bergen kann man ja nicht reden).

Die Umrundung von GB ist geschafft. Wenn man ein solche Tour startet kann, man nicht sicher sein, was einen unterwegs alles erwartet. Die Tour ist ja auch noch nicht zu Ende. Eine Zwischenbemerkung darf aber jetzt schon erlaubt sein. Es hat Spaß gemacht. Ich habe einiges gelernt über das Radfahren in GB. Es ist hier nicht immer einfach mit dem Rad unterwegs zu sein. England ist aus meiner Sicht kein Radfahrer-Land. Mehrfach ich im Pub zu hören bekommen, dass man in England die Radfahrer hasst. Die Straßen sind auch nicht wirklich für Radfahrer gemacht. Wer in Deutschland schimpft sollte mal eine Woche in einer englischen Großstadt ober einfach über Land auf Single Track Road unterwegs sein.. Die Qualität der Straßen ist schlicht eine Katastrophe. Das letzte Beispiel war die Abfahrt nach Dover. Es war eine asphaltierte Strecke, die aber so uneben war, dass es sich wie ein Acker angefühlt hat.

Ich habe viel gesehen. England ist ein Land mit sehr viel Historie und zeigt das an sehr vielen Stellen. Auch wenn die Castle’s und die Ruinen überall zu finden, die Kirchen an jeder Ecke (in der Regel alt) macht es Spaß sich alles anzuschauen.

Den Menschen geht es nicht gut. Ich habe noch nie so viele Rollatoren wie hier gesehen sowie Menschen die an Krücken gehen. Viele Geschäfte laufen nicht so gut. Es wird nur das Nötigste an Renovierungen gemacht um den Schein zu waren. In vielen Städten, und das gilt auch für die größeren, ist in den Nebenstraßen von den Geschäften 1 von 10, manchmal 2 von 10 geschlossen. Die übrigen Geschäfte sehen auch nicht gut aus. Es gibt noch vieles zu sagen – aber herkommen und selber schauen ist die beste Lösung.